ERNTE TEILEN erzählt die Geschichte von Landwirt:innen, die ausbrechen wollen aus den Strukturen der herkömmlichen Landwirtschaft. Filmemacher Philipp Petruch begibt sich mit dem Film auf eine Reise zu drei Initiativen der Solidarischen Landwirtschaft. Sie alle verbindet ein klares Ziel: mit Hilfe von Gemeinschaften einen lokalen Versorgungskreislauf schaffen, von dem viele profitieren.
Dokumentarfilm, 81 Min. Deutschland 2023
Regie: Philipp Petruch
Gesprächspartner im Anschluss: Solidarische Landwirtschaft Dollinger
Ein außergewöhnliches Laboratorium für ein gutes Leben für alle. Menschen machen sich für den Erhalt des Dorfes LÜTZERATH stark. Sie stellen sich gegen die Zerstörung von Lebensraum und Natur durch den Bergbauriesen RWE. Sie ehmen das Pariser Klimaabkommen ernst: Eine Erwärmung der Erde von mehr als 1,5 ° darf nicht überschritten werden, um die globalen Folgen in Grenzen zu halten. Den Aktiven In „LÜTZERATH“ geht es um weit mehr: Selbstorganisiert und kreativ bauen sie an ihrer Utopie vom guten Leben. Mit recycelten Materialien werden Holzhäuser in den Bäumen und auf dem Boden gebaut. Es gibt Kultur, Festivals und Workshops. All das wird in täglichen Zusammenkünften hierarchiefrei organisiert, um eine andere Welt zu leben: liebevoller, witziger, mitfühlender, selbstbestimmter und kreativer. Und doch wird Lützerath am Ende zu Gunsten eines klimafeindlichen Kohleabbaus für die Profitinteressen des schmutzigsten Braunkohletagebaus Europas gewaltsam geräumt. Der Film dokumentiert über 20 Monate lang das Entstehen eines außergewöhnlichen Laboratoriums für ein gutes Leben für alle. Und dessen Zerstörung. Die Gewissheit bleibt: Nur viele zusammen können der Sand im Getriebe sein, um einen notwendigen Systemwandel zu gestalten.
Dokumentarfilm, 95 Minuten, deutsche Fassung, Format 16:9, 5.1 Mix, DCP Regie: Carmen Eckhardt Kamera: Gerardo Milsztein
Gesprächspartner im Anschluss: Carmen Eckhardt (Regisseurin) und Geradro Milsztein (Kameramann)
Was tun, wenn die geliebten Kinderchen ins Trotzalter kommen? Wie reagieren, wenn die Zahnbürste wie ein Zahnarztbohrer verweigert wird, mit dem Essen gespielt und die schönen Gartenblümchen ausgerissen werden?
Der Film will ein paar Antworten darauf geben und helfen, Eltern in ihrer Erziehungsarbeit zu unterstützen. Regisseur Domenik Schuster, selbst Vater von drei Kindern, unterhält sich mit verschiedenen Gesprächspartner*innen und beleuchtet gemeinsam mit ihnen insbesondere das Trotzalter und die damit verbundenen Stresssituationen. – Der Film gibt Impulse im Umgang miteinander, sowohl für Eltern als auch für Menschen, die häufig mit Kindern zusammen sind. Er bietet Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, ohne deren eigene Lebensrealität auszuklammern oder zu vergessen.
Dokumentarfilm / Deutschland 2023 Regie: Domenik Schuster
Eines Nachmittags unter besten Freundinnen: Yesmin, Nati und Bella legen „Losing My Religion“ von REM auf und schmeißen sich in eine sexy Tik-Tok-Pose – gehüllt in die Hijabs von Yesmins strenggläubiger Mutter. Das Video davon geht viral und wird zum Hit. Im Social-Media-Meinungsuniversum bricht die Hölle los. Gezielt-geglückte Provokation oder religiöser Affront? Jeder muss seinen Senf dazugeben. Für die drei Mädels folgt ein schneller Ruhm und Yesmins Vater erweist sich als findiger Agent, der den Mädels Auftritte als religiöses A-Capella-Trio auf kurdischen Familienfesten vermittelt. Nati und Bella stehen voll auf ihr neues Image als gläubige Sternchen im Scheinwerferlicht. Nur Yesmin, die einzige überzeugte Muslima, kann mit den öffentlichen Identitätsspielen wenig anfangen. Ihre plötzliche Präsenz auf Social Media erfordert eben auch, sich vor Fremden dafür zu rechtfertigen, wie man seine Religion auslebt. Nati und Bella sehen das alles naturgemäß nicht so eng, doch bei Yesmin hinterlassen die Reaktionen auf ihr Video Spuren: wann ist Religion Privatsache und wie wichtig ist ihr das Kopftuch wirklich? Die Freundschaft der drei Mädchen, aber auch der eigene Haussegen, stehen auf der Kippe.
Nach den Terroranschlägen von 2001 schickte die UN Waffeninspekteure in den Irak, um zu untersuchen, ob Diktator Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügt. Die Experten fanden keine Beweise, dennoch griffen die USA den Irak an. Welche Folgen 9/11 und der Dritte Golfkrieg auf unsere heutige Zeit und die gegenwärtige Politik haben, untersucht die eigenwillige, hintergründige Doku „Blix not Bombs“. Sie konfrontiert den damaligen Chef der Kommission, den Schweden Hans Blix, mit unangenehmen Wahrheiten. Und wirft die Frage auf, ob Verhandlungen und Diplomatie im Jahre 2023 überhaupt noch zu etwas führen.
Animationsfilm, 2023 (Deutschland, Schweden, Tschechien), 83 min., Regie: Greta Stocklassa
Montag, 25.11.24, 18 Uhr
Diskussionspartner im Anschluss: Martin Tontsch, Arbeitsstelle kokon, Nürnberg
Titina, die kleine neugierige Straßenhündin, trifft bei einem ihrer Streifzüge durch Rom auf den Luftschiffingenieur Umberto Nobile. Umberto, der ein großes Herz hat, nimmt Titina mit nach Hause. Mit der kleinen Hündin kommt auch das Abenteuer in das sonst sehr geruhsame Leben des Luftschiffingenieurs und seiner Familie. Der berühmte norwegische Polarforscher Roald Amundsen meldet sich und beauftragt Nobile mit dem Bau eines Zeppelins, der so groß und so stabil ist, dass sie damit bis zum Nordpol fliegen können. Selbstverständlich begleitet Titina die beiden Forscher auf ihrer Expedition. Gemeinsam macht sich das ungleiche Trio auf den Weg, zum letzten unentdeckten Ort der Erde und das Abenteuer, das Titina auf der ganzen Welt bekannt machen wird, beginnt!
Sie sind jung und sie wollen etwas bewirken. Sechs junge Menschen vom Libanon über Afrika bis Rio de Janeiro zeigen ihre ganz eigene Welt der Courage und des Engagements. Sie kämpfen für Menschenrechte, für das Klima, für Meinungsfreiheit, soziale Gerechtigkeit und den Zugang zu Bildung oder Nahrung. Und sie sind in der Lage, alles zu verändern. In einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen gerät, zeigen uns diese jungen Menschen, was es bedeutet, echte Verantwortung zu übernehmen.
Der Kinofilm widmet sich einem Kapitel deutscher Geschichte: den Kolonialverbrechen, die Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts im heutigen Namibia begangen hat. Er erzählt von einem jungen Berliner Ethnologen, der in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ zum Zeugen des Genozids an den Ovaherero und Nama wird – und dabei auch die eigenen moralischen Grenzen übertritt.
Spielfilm, 2022 (D), 116 min., Regie: Lars Kraume
Diskussionspartnerin im Anschluss: Dorcas Parsalaw, Mission Eine Welt
Es ist höchste Zeit: In den letzten 60 Jahren hat Deutschland fast die Hälfte seiner Vögel verloren. Der Dokumentarfilm begleitet den Ornithologen Norbert Schäffer auf seiner Mission zur Rettung der Vögel, Vogelfreunde auf dem ganzen Erdball kommen zu Wort. Der Film ist eine intensive Verschmelzung von Dokumentar- und Naturfilm und öffnet die Augen für die Schönheit der Vögel, blickt dabei auch hinter die Kulissen der Umweltpolitik und zeigt beispielhafte Schutzprojekte. Eine emotionale und inspirierende Erkundungsreise mit atemberaubenden Bildern.
Der Film nimmt mit auf eine große Reise von Alaskas Ölfeldern über die kanadische Prärie, zu Washingtons Denkfabriken und zur namibischen Steppe. Er zeigt, was das führerlose Auto mit den Ideen eines deutschen Milliardärs und einer Schweizer Volksinitiative zu tun hat. Als weltweit erster Kinofilm über das Grundeinkommen vermittelt der Film Hintergrundwissen zu dieser Idee und sucht nach Erklärungen, Möglichkeiten und Erfahrungen zu ihrer Umsetzung.
Dokumentarfilm, 2017 (Ö/D), 93 min., Regie: Christian Tod
Diskussionspartner im Anschluss: Philipp Abel, verdi Achtung: Rechts und auf dem Flyer/Plakat haben wir ein falsches Datum abgedruckt. Richtig ist der 15.01.2024.